Fragen im Vorstellungsgespräch: So erfahren Sie alles über Chef und Kollegen

Mit „Fragen im Vorstellungsgespräch“ verbinden die meisten Bewerber die fiesen Fangfragen von Personalern nach ihren schlimmsten Schwächen oder echten Wechselgründen, die ein neuer Arbeitgeber am besten nie erfahren sollte. Auch als Bewerber Fragen zu stellen, erscheint für viele in dieser Ausnahmesituation nachrangig und manchmal sogar abwegig. Doch wenn ich mit Bewerbern Vorstellungsgespräche vorbereite, dann verbringen wir mehr Zeit damit, über genau solche Fragen zu sprechen, statt Musterantworten auf die typischen Personalerfragen zu formulieren. „Ach, stimmt, ich sollte dort auch Fragen stellen!“ ist für viele meiner Klienten eine wichtige Erkenntnis und sollte auch Teil Ihrer Haltung als Bewerber*in sein, die Ihnen in Gesprächen nicht nur Stärke verleiht, sondern auch das eigene Urteilsvermögen aktiviert, bei der Wahl Ihres neuen Arbeitgebers genau hinzusehen.

Chef und Kollegen sind entscheidender als die Aufgabe

Fast alle Klienten, mit denen ich im Karriere-Coaching darüber spreche, was ihren zukünftigen Job ausmachen sollte, nennen mir zuerst Eigenschaften, die sie sich von ihrer neuen Führungskraft oder von den Kollegen wünschen. Schließlich verlassen viele Angestellte ihre Arbeitgeber nicht wegen der Aufgaben selbst, sondern aufgrund von chronischen Problemen mit schlechten Chefs und nervigen Kollegen. Ob Sie in Ihrem neuen Job glücklich werden, hängt maßgeblich von guter Führung und wertschätzender Zusammenarbeit im Team ab.

Im Coaching schreiben wir alles das auf, was einen Traum-Chef oder die beste Chefin der Welt ausmachen würde. Vor allem Berufserfahrene, die schon unterschiedliche Führungsstile erlebt haben, besitzen eine sehr klare Vorstellung darüber, wie sie zukünftig geführt werden möchten, was sie von ihrer Führungskraft erwarten und was ein gutes Team für sie ausmacht.

Ist diese Chef-Kollegen-Wunschliste komplett, bekomme ich von allen Bewerbern dies hier zu hören: „Das ist ja schön, dass ich mir das alles so wünsche, aber sowas bekommt man doch nicht in einem Vorstellungsgespräch heraus!“ – „Man nicht, aber Sie“ ist meine Antwort. Und Sie, die/der Sie jetzt auf diesem Beitrag gelandet sind, haben ab sofort auch die Chance.

Antworten abspulen oder selbst Fragen platzieren

Ja, in einem Bewerbungsgespräch, in dem Sie Angst erfüllt nur die Fragen der Gegenseite beantworten und brav abwarten, bis Sie in den letzten fünf Minuten zu „Haben Sie noch Fragen“ aufgerufen werden und hier nur auswendig gelernte Allgemeinschauplätze zu Arbeitszeit, Einarbeitungsplan und Urlaubstagen abfragen, solange werden Sie nach dem Gespräch über Ihren neuen Chef im schlimmsten Fall nicht viel mehr als seinen oder ihren Namen und maximal die Größe des Teams erfahren haben.

Sie dürfen und sollten stattdessen im Vorstellungsgespräch Ihrem potenziellen neuen Chef alle Fragen stellen, um selbst ein gutes Gefühl dafür zu entwickeln, wie sie oder er tickt und ob dies der Job ist, der Sie in den nächsten Jahren wirklich erfüllen wird.

Und damit Sie eine Idee davon bekommen, welche Fragen Sie stellen können, um mehr über Chef und Kollegen zu erfahren, statt blind die Katze im Sack zu kaufen, habe ich hier 15 Fragen für Sie zusammengestellt, die sich gut für das erste oder auch ein zweites, weiterführendes Gespräch mit Ihrer potenziellen neuen Führungskraft eignen:

15 Fragen im Vorstellungsgespräch an Ihren neuen Chef

1) Was in meinem Lebenslauf hat für Sie den Ausschlag gegeben, mich einzuladen?

Sie erfahren, was Ihr Chef für die in seinem Team zu besetzende Position besonders wertschätzt. Diese Frage eignet sich auch psychologisch im ersten Teil eines Gesprächs gut. Denn so verbinden Ihre Gesprächspartner noch einmal bewusst etwas Positives mit Ihnen.

2) Woran werden Sie in 6 Monaten festmachen, dass ich hier einen guten Job mache?

Dies ist aus meiner Erfahrung eine der wichtigsten Fragen, die jede*r Bewerber*in im ersten oder zweiten Gespräch stellen sollte. Denn über die Jahre meiner Arbeit mit Bewerbern stelle ich fest, dass in Vorstellungsgesprächen viel zu wenig über die gegenseitigen Erwartungen gesprochen wird. Hier sollte Ihr*e zukünftige Chef*in konkret formulieren, woran er/sie Sie auf dieser Stelle misst. Ich erlebe im Coaching viele Angestellte, die ihre Probezeit nicht bestanden haben. Mit dieser Frage und einer klaren Antwort darauf wäre dies in den meisten dieser Fälle sicher vermeidbar gewesen.

3) Gibt es etwas, das Sie besonders an Ihrem Team schätzen?

Hier erfahren Sie gleich mehrere Aspekte: Wie gut kennt Ihr Chef sein Team wirklich? Ist sie/er in der Lage, wertschätzend über andere Menschen zu sprechen? Was ist es, was sie/er aus der Führungsrolle heraus wertschätzt? Es ist ein Unterschied, ob eine Führungskraft über sein Team sagt: „Die erfüllen halt die monatlichen KPIs“ oder „Die Kollegen unterstützen sich gegenseitig, arbeiten sehr eigenverantwortlich und fragen mich, wenn sie nicht weiterwissen.“ Diese Antwort sagt viel über den Führungsstil eines Chefs sowie auch über die Kultur im Unternehmen aus.

4) Was motiviert Sie persönlich bei Ihrer Arbeit?

Zugegeben, diese Frage ist sehr persönlich und es ist wichtig, dass Sie sie als Bewerber selbst aus einer echt interessierten Haltung heraus fragen. Sonst könnte es so wirken, als ob Sie plump die Prüfungssituation umdrehen. Hier erfahren Sie, was Ihrer potenziellen Führungskraft bei ihrer täglichen Arbeit antreibt und welche Werte sowie Ziele ihr oder ihm im Beruf besonders wichtig sind. Sie können ableiten, inwiefern dies auch mit Ihren persönlichen Werte- und Zielvorstellungen zusammenpasst.

5) Was gefällt Ihnen an diesem Unternehmen besonders gut?

Dies ist bewusst eine sehr offene Frage. Sie erfahren, woran Ihr Gegenüber mit Blick auf das Unternehmen denkt. Sind es die Branche oder Produkte, die historische oder zukünftige Entwicklung des Unternehmens, die Menschen und die Art der Zusammenarbeit, die Unternehmenskultur, Internationalität oder vielleicht auch die eigenen Entwicklungsperspektiven? Diese Frage eignet sich natürlich auch für Personaler oder Kollegen aus dem Team, sofern sie im Gespräch mit Ihnen am Tisch sitzen.

6) Was sind die Ziele, anhand derer Sie gemessen werden?

Diese Frage halte ich insbesondere bei Bewerbungen auf Führungspositionen für wertvoll, um selbst als Manager eine Idee über die Ziele in der künftigen Rolle zu entwickeln. Ziele werden vom Top-Management bis zur Basis weitergegeben. Wenn Sie erfahren, woran Ihr Chef gemessen wird, können Sie auch für sich und ggf. Ihr eigenes Team ableiten, was in dieser Position in den nächsten Jahren wichtig sein wird, zu erreichen.

7) Wie können Sie mich dabei unterstützen, mich weiter zu entwickeln?

Vielen Angestellten ist es heute wichtig, sich in ihren Jobs fachlich und persönlich weiter zu entwickeln. Den meisten geht es weniger um die klassischen Karrierestufen, mehr Status, Macht oder hierarchischen Aufstieg, sondern sie möchten inhaltlich gefördert und auf Basis ihrer Stärken gefordert werden. Sie wünschen sich einen Chef als Mentor auf Augenhöhe, der selbst ein Interesse daran hat, sich und sein Team weiter zu entwickeln. Haben Sie im Gespräch das Gefühl, Ihr potenzieller Chef empfindet diese Frage als unverschämt, dann liegt die Vermutung nahe, dass Sie in den nächsten Jahren als fleißiges Bienchen einfach nur einen guten Job machen sollen.

8) Wie würden Sie Ihre Art der Mitarbeiterführung beschreiben?

Kaum ein Chef wird diese Frage spontan konkret beantworten können, ohne sich mit allgemeinen Floskeln, wie „respektvoll“, „wertschätzend“ oder „partizipativ“ zu schmücken. Doch ich halte es für wichtig, dass sich Führungskräfte ihres Führungsstils und zugehöriger innerer Haltung bewusst sind. Fragen Sie im Gespräch nach, falls die Antwort zu unkonkret ausfällt: „Woran würde ich als Ihr Mitarbeiter bemerken, dass Sie … führen/sind? Dass sich auch Chefs im Bewerbungsgespräch selbst reflektieren, kann ja nicht schaden ;)

9) Was glauben Sie, würden mir Ihre Mitarbeiter über Sie unter vier Augen sagen?

Auch hier erfahren Sie wieder zweierlei: Wie reagiert sie/er auf die Frage selbst und was sind die Themen, über die sie/er in der Antwort spricht? Hat sie/er ein Gespür dafür, was die Mitarbeiter im Team bewegt und mit welchen Augen sie ihre*n Chef*in sehen?

10) Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Team in den nächsten Monaten?

Oft höre ich von Klienten, dass sich die Jobs nach dem ersten Arbeitstag als völlig anders als in der ursprünglichen Stellenausschreibung gezeigt haben. Weil große Projekte anstanden, Themen von anderen Kollegen übernommen werden mussten oder mal wieder umstrukturiert und reorganisiert wurde. Mit dieser Frage bekommen Sie ein gutes Gespür dafür, was die Top-Themen in den nächsten Monaten – auch außerhalb des operativen Tagesgeschäfts – sein werden.

11) Wie werden in Ihrem Team und im Unternehmen Entscheidungen getroffen?

Für viele Angestellte ist es heute wichtig, dass vom Management bis ins Team klare Entscheidungen getroffen und auch strukturiert umgesetzt werden. Wischi-waschi-Führung und Kuschelkurs gehen heute vielen Mitarbeitern auf die Nerven. Sie möchten mit ihrer Meinung gehört und bei bestimmten Entscheidungen einbezogen werden. Themen sollen nicht demokratisch unter Kollegen totgeredet werden, sondern Führungskräfte sollen in ihrer Rolle die nötige Verantwortung übernehmen. Insbesondere für Bewerber vom Typ „Macher“ ist diese Frage überlebenswichtig.

12) Angenommen, ich entdecke einen Fehler von Ihnen. Wie soll ich darauf reagieren?

Hier geht es nicht nur um die grundsätzliche Fehlerkultur im Unternehmen, sondern konkret um die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Auch diese Antwort verrät viel darüber, wie modern ein*e Chef*in tickt und ob es ein Arbeitsverhältnis auf Augenhöhe sein wird.

13) Welches berufliche Erlebnis hat Sie persönlich bisher am stärksten geprägt?

Auch dies ist eine sehr persönliche Frage und am besten warten Sie damit, bis Sie sich im Gespräch etwas besser kennengelernt haben. Mit dieser Frage erhalten Sie im besten Fall auch einige Informationen über den Werdegang Ihres Gegenübers. Ob und wie offen und ehrlich sie/er auf die Frage antwortet zeigt auch, welches Vertrauensverhältnis Sie beide im bisherigen Gespräch bereits aufbauen konnten.

14) Mit welchen Bereichen sind Sie und Ihre Mitarbeiter besonders gut vernetzt?

In fast keinem Job arbeiten Sie isoliert von anderen Abteilungen, sondern es wird immer Schnittstellen ins Unternehmen geben. Sie erfahren mit dieser Frage, was die wichtigsten Schnittstellen sind und vielleicht auch, welchen Blick Ihr*e neue*r Chef*in auf die anderen Teams und Bereiche hat. Schimpft der Vertrieb über das Marketing, bekommt HR nichts auf die Kette oder ist die IT unfähig, fachliche Vorgaben umzusetzen? Wie wertschätzend schaut Ihr Gegenüber auf die Kollegen der anderen Abteilungen?

15) Was werden Sie dazu beitragen, dass ich mich hier schnell einarbeite?

Ein Frage-Klassiker vieler Bewerber ist „Wie sieht bei Ihnen die Einarbeitung aus?“. Ich empfehle, die Frage konkreter zu stellen und gleichzeitig Ihre Führungskraft in die Verantwortung zu nehmen. Auch wenn sie/er nicht persönlich die Einarbeitung übernehmen muss, so gehört es in meinem Verständnis von guter Führung mit dazu, für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter sowie für ihre richtige Integration in das Team zu sorgen.

„Fragen stellen im Vorstellungsgespräch – ist das nicht zu gefährlich?“

Das Vorstellungsgespräch ist ein Gespräch über gegenseitige Vorstellungen. Was spricht also dagegen, auch während des Gesprächs – und nur dann wird es übrigens auch ein gutes Gespräch als echter Dialog – Fragen an Ihren neuen Chef sowie andere am Tisch sitzende Gesprächspartner zu stellen? Solche Fragen zu stellen, nicht um pflichtbewusst irgendwelche Fragen zu stellen, sondern um wirklich wichtige Informationen zu gewinnen, die Sie für Ihre Entscheidung für oder gegen diesen Job und Arbeitgeber benötigen.

Lesen Sie auch: Diese 9 „No-Gos“ darfst du dir im Bewerbungsgespräch erlauben (XING)

Auf der anderen Seite bemerken Ihre Gesprächspartner so auch, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, Klarheit über das zu Ihnen passende Arbeitsumfeld besitzen und es Ihnen wichtig ist, eine gute Job-Entscheidung zu treffen. Und mal ehrlich, wer in der Rolle als Führungskraft auch nur eine der obigen 15 Fragen als unverschämt oder unpassend empfindet, der wird – und sollte – nicht Ihr neuer Chef werden. Erwarten Sie jedoch nicht, dass Ihr Gegenüber jede Frage wie aus der Pistole geschossen beantworten kann – dafür sind diese Fragen zu individuell und für viele Führungskräfte auch herausfordernd.

Mein Tipp: Achten Sie nicht nur inhaltlich auf die Antworten, sondern auch auf die Reaktionen Ihres Gegenübers auf Ihre Fragen. Möchte dort jemand nur ein einseitiges Interview als harte Prüfung von kleinen Bewerbern zelebrieren oder lassen sich die Menschen Ihnen gegenüber wirklich auf ein Gespräch als guten Austausch auf Augenhöhe ein?

Und noch ein Hinweis: Bitte verstehen Sie diese 15 Fragen auf gar keinen Fall als auswendig zu lernende Liste, die Sie in jedem Gespräch exakt so abfeuern müssen. Sie sind ja schließlich nicht der Personaler – kleiner Scherz ;-)

Es sind Beispiele von mir als Ideen und Impulse, in welche Richtung Sie bei Fragen im Vorstellungsgespräch (auch) denken können und dürfen. Machen Sie es immer von der Situation und dem Verlauf eines Gesprächs sowie von Ihrem persönlichen Gefühl und den Eindrücken abhängig, was Ihnen wichtig ist, dort zu erfahren. Denn schließlich geht es mir nicht darum, plump den Spieß als Bewerber umzudrehen und Arbeitgeber schonungslos auf den Prüfstand zu stellen, sondern um einen guten und ehrlichen Austausch beider Seiten, um eine gute Entscheidung für die nächsten Jahre zu treffen.

(Titelbild: 123rf.com, 36609836, Andrea De Martin)

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Dr. Bernd Slaghuis

Ich arbeite als Karriereberater & Bewerbungscoach und habe mich auf Themen rund um die Karriereplanung und berufliche Neuorientierung spezialisiert. Seit 2011 habe ich über 2.000 Angestellte bei ihrem nächsten Schritt im Beruf sowie im Bewerbungsprozess begleitet - über alle Hierarchieebenen und Branchen hinweg - Online oder in meinem Kölner Büro. Meine Erfahrungen teile ich hier im Blog, in meiner SPIEGEL-Kolumne sowie als XING Insider und LinkedIn Top-Voice.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag! Da es mich mal wieder aus dem Hamsterrad geschleudert hat (wooohooo, Corona sei dank!) ist das Thema für mich mal wieder aktuell. Eigentlich sollte ich verzweifelt sein, mit ü50 nochmal durchstarten zu müssen, aber momentan bin ich noch recht tiefenentspannt.

    Weil mein nächster Arbeitgeber vielleicht der Letzte (oder Vorletzte? ;-)) sein wird, möchte ich diesmal wirklich möglichst einen Rundrum-Wohlfühl-Arbeitsplatz finden. Die Gefahr bei solch „unerwartet bohrenden“ Fragen kann natürlich schon beim künftigen Chef ein innerliches „oh-oh, ob die mal nicht Ärger macht?“ hervorrufen. Aber sollte das ein K.O.-Kriterium sein, weiß ich andersherum ja auch, dass der Arbeitgeber nicht der richtige ist.

    Ich habe es mir generell angewöhnt, den künftigen Arbeitgeber bei Kununu auszuchecken. Letztens habe ich bei einer Bewerbung zwei (der durchweg) positiven Kommentare als Einstieg im Bewerbungsanschreiben lobend erwähnt – *Wink mit dem Honigtöpfchen* :-)))

    Wie stehen Sie dazu, im Vorstellungsgespräch negative Kununu-Bewertungen anzusprechen, Herr Slaghuis?

    1. Oh, ich hoffe, Sie haben kein Schleudertrauma erlitten beim Flug aus dem Hamsterrad :) Je länger ich mit Bewerbern im Coaching arbeite, desto mehr hat Bewerbung auch etwas mit Selbstschutz zu tun. Wie gesagt – der Arbeitgeber, der genervt auf einige dieser oder andere Fragen reagiert, der wird wahrscheinlich nicht der Wohlfühl-Arbeitsplatz sein, den Sie sich jetzt wünschen.
      Was die kununu Bewertungen betrifft bin ich der Meinung, dass Sie auch negative Punkte ansprechen dürfen – mit einer wirklich interessierten und Haltung auf Augenhöhe dahinter. Nicht nach dem Motto „Nun erklären Sie mir mal glaubhaft, wie das geschehen konnte!“, sondern „Dies habe ich dort gelesen und mich interessiert Ihre Meinung dazu.“. Und ich finde es wichtig, nicht jede einzelne Bewertung dort auf die Goldwaage zu legen, sondern nach Trends/Häufungen in den Bewertungen zu schauen. Wenn sich 15 Ex-Mitarbeiter über den Führungsstil beschweren, dann wird vermutlich etwas daran sein – und dann sollten Sie auch dazu eine Frage stellen und die Reaktion beobachten sowie für sich bewerten.

      1. Vielen Dank für die Antwort! Ich glaube, wenn sich 15 Ex-Mitarbeiter beschweren, würde ich mir die Energie für eine Bewerbung gleich sparen :-) Bei größeren Firmen hängt es natürlich immer davon ab, ob die negativen Bewertungen sich nur auf einen Standort bzw. einem Arbeitsbereich des Unternehmens beziehen.
        Mir fällt z. B. auf, dass im Lager- bzw. Verkaufsbereich eines Filialisten die Bewertungen oft eher negativ ausfallen im Gegensatz zu denen der Sessel…äh… beheizer :-))

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