10 Tipps für die berufliche Neuorientierung.

Sie stehen gerade vor der Entscheidung, etwas in Ihrem Leben verändern zu wollen? Ihr jetziger Job erfüllt Sie nicht mehr oder Sie möchten einen Schritt weiter auf der Karriereleiter kommen? Sie suchen einen Weg aus dem Hamsterrad und möchten endlich das tun, worauf Sie Lust haben? Oder Sie wollen kürzertreten, wissen aber nicht, wie Sie dies bewerkstelligen können? Damit Ihre Veränderung kein unüberlegter Schnellschuss wird oder aber doch wieder im Sande verläuft, habe ich diese 10 Tipps aus meinen Karriere-Coachings für Sie zusammengestellt:

1. Verantwortung übernehmen

Grundvoraussetzung für jede Veränderung ist, dass Sie selbst die Verantwortung für Ihr Leben und Ihr Handeln übernehmen. Sie haben es in der Hand, welche Entscheidungen Sie treffen und welchen Weg Sie gehen. Streichen Sie die Argumentation „Die anderen sind schuld.“ aus Ihrem Leben.

2. Ressourcen wertschätzen

Erinnern Sie sich an alles, was Sie in Ihrem Leben schon geschafft haben. Was gab oder gibt Ihnen Kraft und Halt? Was können Sie gut, was machen Sie gerne? Betrachten Sie jede Stellenanzeige als Chance und nicht als „Das kann ich doch eh nicht.“ Sie können mehr, als Sie denken!

3. Eigene Werte erkennen

Glücklich ist, wer das macht, was ihm persönlich wichtig ist. Was ist Ihnen besonders wichtig? Erfolg, Geld, Anerkennung, Kollegialität oder welche Werte stehen bei Ihnen an oberster Stelle? Klären Sie für sich, welche Werte unbedingt im Job erfüllt sein müssen, damit Sie glücklich sind.

4. Motivation und Ziele definieren

Was motiviert Sie, morgens aufzustehen und arbeiten zu gehen? Ist es der 9-to-5-Job zum Geld verdienen oder möchten Sie die Welt retten? Beides ist o.k.! Woran würden Sie bemerken, dass Sie im nächsten Job glücklich und zufrieden sind?

 

5. Widerstände kennenlernen

Setzen Sie sich mit Ihren Blockaden, Ängsten und gut bekannten Stimmen wie „Die wollen mich doch eh nicht.“ oder „Dafür bin ich zu alt.“ auseinander. Wertschätzen Sie diese „Sei vorsichtig!“-Parolen und entscheiden Sie, ob diese Stimmen recht haben oder ob Sie diese Gedanken jetzt gerade nicht gebrauchen können. Setzen Sie sich auch mal bewusst über Ihre Widerstände hinweg.

6. Optimales Arbeitsumfeld definieren

Wo fühlen Sie sich wohl? Großkonzern oder Mittelstand? Selbständig oder angestellt? Großstadt oder Land? Welche Branche oder welches Produkt interessiert Sie? Einzelplatz oder Großraumbüro? Führungskraft, Sachbearbeiter oder Experte? Überlegen Sie gut, wo Sie den Großteil Ihres Tages in den nächsten Jahren verbringen möchten.

7. Ins Handeln kommen

Altes ist stärker als Neues. Probieren Sie mit kleinen Schritten aus, Ihre Komfortzone zu verlassen und vergrößern Sie immer mehr den Radius Ihrer Handlungsfreiheit. Bleiben Sie am Ball und verfallen Sie nicht allzu schnell wieder in alte Muster. Lassen Sie sich nicht von der ersten Schwierigkeit demotivieren. Jeder Schritt ist eine wertvolle Erfahrung und hat etwas Positives.

8. Recherche starten

Ihre Kreativität ist gefragt. Suchen Sie quer. Wo können Sie außerhalb von Monster und Stepstone interessante Jobs finden? Nehmen Sie sich Zeit für die Recherche. Wer kennt wen, der jemanden kennt? Nutzen Sie Ihr echtes und virtuelles Netzwerk. Wenn Sie ein Unternehmen gefunden haben, schauen Sie doch mal auf Xing oder LinkedIn, wer dort so arbeitet.

9. Authentisch bewerben

Wechseln Sie die Perspektive und verwandeln sich in den Leser Ihrer Bewerbung. Sagen Sie klar, was Ihnen wichtig ist. Schreiben Sie über Ihre Ressourcen. Geben Sie etwas über Ihre Persönlichkeit preis. Wälzen Sie keine Bewerbungsratgeber mit Floskeln und schmieren Sie dem Personaler keinen Honig um den Bart, sondern schreiben Sie offen und ehrlich mit Ihren eigenen Worten. Wer sich bei der Bewerbung verbiegt, wird oft später nicht glücklich im Job.

10. Eigenverantwortlich entscheiden

Sie sind der Chef Ihres Lebens! Auch Sie dürfen entscheiden, ob Sie eine Stelle annehmen. Das gibt Gelassenheit. Wenn Sie bemerken, dass es nicht der richtige Weg ist, ändern Sie etwas. Zwei Jahre mit Frust im Job durchzuhalten, damit der Lebenslauf gut aussieht, ist überholt. Holen Sie sich Rat bei anderen, aber entscheiden Sie selbst, was für Sie gut ist und welcher Weg für Sie der richtige ist.

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Dr. Bernd Slaghuis

Ich arbeite als Karriereberater & Bewerbungscoach und habe mich auf Themen rund um die Karriereplanung und berufliche Neuorientierung spezialisiert. Seit 2011 habe ich über 2.000 Angestellte bei ihrem nächsten Schritt im Beruf sowie im Bewerbungsprozess begleitet - über alle Hierarchieebenen und Branchen hinweg - Online oder in meinem Kölner Büro. Meine Erfahrungen teile ich hier im Blog, in meiner SPIEGEL-Kolumne sowie als XING Insider und LinkedIn Top-Voice.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Schöne Übersicht fürs Karriere Coaching! Besonders lohnenswert finde ich das Kennenlernen der eigenen Widerstände. Sind diese nämlich überwunden bzw. verringert, rückt das Ziel in greifbare Nähe!
    Viele Grüße, Heiner Diepenhorst (Coach aus Berlin)

    1. Danke fürs Feedback. Ja, mit einem anderen Blick auf die als störend empfundenen Ängste oder Blockaden können diese oft sogar lieb gewonnen werden und den Weg in Richtung der Ziele frei machen. Kein Blick durch die rosarote Brille, sondern einfach eine andere Perspektive. Lg nach Berlin!

  2. … sich beim eigenen Schopfe in Sachen Verantwortung zu packen (statt Misserfolge auf die äußeren Umstände zu schieben) ist ein wichtiger Schritt in allen Veränderungsprozessen, das kann ich nur bestätigen.
    Viele Grüße von Esther Kimmel (Coach in Berlin)

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