Warum Chefs bei Low-Performern keine härtere Peitsche, sondern eine neue Brille brauchen
„Chefs müssen hart durchgreifen“, fordert Management-Coach Roland Jäger in einem Beitrag auf ZEIT ONLINE. Es geht um sogenannte Low-Performer, die Schätzungen zufolge 10% der Arbeitnehmerschaft ausmachen. Er wirft Chefs vor, dass sie zu konfliktscheu sind und ermuntert sie, schlechte Leistungen stärker zu sanktionieren, Low-Performer abzumahnen und zu kündigen. Peitsche statt Kuschelkurs. Chefs sollen hart durchgreifen gegen die „Bluffer“, „Querulanten“ und „notorischen Leistungsverweigerer“, wie er sie nennt. Die Frage, warum und wann sich Angestellte entscheiden, überhaupt zu Low-Performern zu werden, scheint hier irrelevant. Wer nicht leistet, wird mit Härte bestraft. Eine Haltung, die aus meiner Sicht für die heutige Arbeitswelt überholt ist. Denn nicht der Rausschmiss aller heutigen und künftigen Low-Performer ist die Lösung, sondern doch vielmehr die Frage, was Menschen überhaupt zu Low-Performern werden lässt und was sie wirklich motiviert, um einen guten Job zu machen.