Bewerber, Ihre Fragen bitte? 45 wichtige Fragen fürs Bewerbungsgespräch

In allen Lebenssituationen stellen wir Fragen, wenn uns etwas interessiert. Besonders dann, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, die unser Leben in den nächsten Jahren beeinflussen. Doch bei Bewerbern schaltet sich die für wichtige Fragen zuständige Gehirnregion aus, sobald sie im Vorstellungsgespräch sitzen. Ok, nicht ganz. Denn sie haben einige Fragen wie „Wer ist mein direkter Vorgesetzter?“ auswendig im Kopf, die ganz sicher unverfänglich und für die Gegenseite kein Problem sind. Das zumindest trichtern selbst die aktuellsten Bewerbungsratgeber den Kandidaten heute noch ein: Vorsicht vor ungewöhnlichen oder allzu kritischen Fragen an das Unternehmen! Ich denke, es ist an der Zeit, dass auch Bewerber alle Fragen stellen können, deren Antworten sie wirklich interessieren und die sie auch benötigen, um die Entscheidung für oder gegen einen neuen Arbeitgeber zu treffen. Hier sind 45 Fragen, damit Sie als Bewerber nicht die Katze im Sack kaufen.

Warnhinweis: Alle Fragen sind nur Beispiele von mir als Orientierungshilfe für Sie. Sie sollten diese Fragen weder auswendig lernen noch im Gespräch einfach abfeuern. Überlegen Sie abhängig von der Position und dem Unternehmen, was Sie wirklich interessiert und was Sie sich auch trauen, als Frage zu stellen. Es geht um ihr Selbst-Bewusstsein und Ihre Haltung als Bewerber. Ihre Fragen sollten zu Ihnen als Typ und auch zur jeweiligen Situation im Gespräch passen. Sie möchten ja schließlich kein Verhör daraus machen! ;-)

Fragen zum Chef

„Mitarbeiter verlassen ihren Chef, nicht das Unternehmen.“ – titelte neulich ein Karriere-Magazin. So ist es. Das erlebe ich auch in der Karriereberatung. Die Aufgabe ist nachrangig, das Umfeld muss stimmen. Und hierzu zählt neben den Kollegen vor allem der Chef. Für Sie als Bewerber bedeutet das, dass Sie Ihren Chef vorher auf Herz und Nieren prüfen sollten, um ein gutes Gefühl zu entwickeln, ob Sie später gut zusammenarbeiten werden. Hier sind 10 Fragen, die Sie in Sachen Chef interessieren könnten:

  1. Arbeiten Sie gerne hier und was gefällt Ihnen am Unternehmen besonders?
  2. Was motiviert Sie persönlich, um einen guten Job zu machen?
  3. Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?
  4. Welches berufliche Erlebnis hat Sie am stärksten geprägt?
  5. Nach welchen Zielen werden Sie im Unternehmen gesteuert?
  6. Zu welchen Abteilungen und Kollegen haben Sie das beste Verhältnis?
  7. Wenn Sie es könnten, was würden Sie hier morgen abschaffen / einführen?
  8. Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern besonders wichtig?
  9. Wer geht im Konfliktfall vor: Ihr eigener Chef oder Ihre Mitarbeiter?
  10. Angenommen, ich entdecke einen Fehler in Ihren Unterlagen. Wie soll ich reagieren?

Fragen zum Unternehmen

Hier geht es nicht nur um die Einschätzung einer sicheren Zukunft Ihres neuen Arbeitgebers, sondern auch um Fragen zur Unternehmenskultur und dem Management. Achten Sie nicht nur auf die Fakten und Inhalte der Antworten, sondern auch auf die Reaktionen. Bewerten Sie für sich, was die Antworten und das Verhalten Ihrer Gesprächspartner für das Klima im Unternehmen sowie die spätere Zusammenarbeit bedeuten könnten.

  1. Wo sehen Sie das Unternehmen in 10 Jahren?
  2. Welche sind die Stärken des Unternehmens im Vergleich zu den Wettbewerbern?
  3. Welches Image hat das Unternehmen bei Kunden und Business-Partnern?
  4. Welche Themen beschäftigen die Branche aktuell am stärksten?
  5. Mit welchen Schwächen hat das Unternehmen heute noch zu kämpfen?
  6. Was glauben Sie, wie würden die Mitarbeiter die Unternehmenskultur beschreiben?
  7. Wie würden Sie die momentane Stimmungslage im Haus umschreiben?
  8. Präsenz oder Ergebnis – Was zählt hier mehr?
  9. Wie erleben Sie Ihr Top-Management bei der Arbeit?
  10. Wenn das Unternehmen ein Tier wäre, welches wäre es? (sehr gewagt!)

Fragen zum Team und der Belegschaft

Für viele Angestellte ist Kollegialität extrem wichtig. Dumm nur, wenn Sie vor dem ersten Arbeitstag keinen blassen Schimmer haben, mit wem Sie im Team arbeiten und wie Ihre Kollegen so ticken. Sowohl der Chef als auch die Personalabteilung kennen ihre Pappenheimer bestens. Wenn Ihnen also Arbeit im Team wichtig ist, dann könnten Antworten auf diese 10 Fragen mehr Licht ins Dunkel bringen:

  1. Mit welchen Eigenschaften würden Sie Ihr Team und deren Arbeitsweise beschreiben?
  2. Mit wem glauben Sie, werde ich mich im Team am besten verstehen und warum?
  3. Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Stärken des Teams?
  4. Wissen Sie, ob sich die Kollegen in ihrer Freizeit auch privat treffen?
  5. Was sind die wichtigsten Schnittstellen des Teams ins Haus?
  6. Wie gut verläuft die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit?
  7. Welche Herausforderungen wird das Team in den nächsten Monaten zu meistern haben?
  8. Gibt es im Unternehmen spezielle Maßnahmen zur Team-Entwicklung?
  9. Wie hoch ist die Fluktuationsquote und warum verlassen Mitarbeiter das Unternehmen?
  10. Was schätzen Sie, wie mich meine neuen Kollegen am ersten Tag begrüßen werden?

Fragen zur Position

Über die Position selbst wird im Gespräch meist eh viel gesprochen. Sie sollten auch hier alle Fragen stellen, um sich ein möglichst vollständiges Bild Ihres künftigen Aufgabengebietes zu machen. Denn nur so können Sie selbst einschätzen, ob Sie die Tätigkeit reizt und sie Sie ausfüllen wird. Fragen zum Geld (das interessiert Sie als Bewerber natürlich auch) lasse ich hier weg. Achten Sie auf die Signale des Unternehmens, wann ein guter Zeitpunkt ist, diese Fragen zu klären. Sind sie wichtig für Ihre Entscheidung für oder gegen eine Stelle und hüllt sich das Unternehmen hierzu bisher in Schweigen, dann platzieren Sie auch Ihre Fragen zu Gehalt und möglichen Sonderleistungen.

  1. Warum ist die Position frei und was kann ich besser machen als mein/e Vorgänger/in?
  2. Warum ist diese Position für das Unternehmen von Bedeutung?
  3. Worin sehen Sie die besonderen Herausforderungen der Position?
  4. Was werde ich am ersten Tag vorfinden, um mich in die Aufgaben einzuarbeiten?
  5. Auf welche Kollegen werde ich angewiesen sein, um meine Aufgaben zu erledigen?

Fragen zur eigenen Entwicklung

Persönliche und fachliche Entwicklung sind für viele Angestellte wichtige Zukunftsthemen. Nutzen Sie das Gespräch daher auch, um einschätzen zu können, welche Karrierewege und Perspektiven es im Unternehmen gibt und wie Ihr Arbeitgeber Ihre Entwicklung fördern wird. Hierbei sollten Sie aufpassen, dass Sie nicht zu fordernd wirken oder Ihrem Gegenüber sogar Angst machen, indem Sie überheblich auftreten oder zu schnell zu hoch hinaus möchten.

  1. Warum glauben Sie, dass ich auf diese Stelle passe?
  2. Wie werden Sie meine Einarbeitung inhaltlich und zeitlich begleiten?
  3. Wann und woran würden Sie bemerken, dass ich einen guten Job mache?
  4. Wie werden Sie mir zeigen, dass Sie mit meinen Leistungen zufrieden sind?
  5. Gibt es eine Personalentwicklungsstrategie und was sind deren Ziele und Maßnahmen?
  6. Wodurch werden Sie meine fachliche Entwicklung konkret fördern?
  7. Wie werden Sie mich dabei unterstützen, mich auch persönlich weiter zu entwickeln?
  8. Welche Karrieremodelle gibt es hier neben der Führungskarriere?
  9. Wie reagieren Sie, wenn ein Teamleiter Führungsverantwortung abgeben möchte?
  10. Wo sehen Sie mich in 10 Jahren hier? Was wären typische Entwicklungsschritte?

Bewerber Fragen: Ihr echtes Interesse an der Antwort zählt

Diese Fragen sind Beispiele. Finden Sie Ihre eigenen Fragen, die für Sie und zu Ihnen passen. Beschäftigen Sie sich als Bewerber in der Vorbereitung intensiv mit Ihrem potenziellen Arbeitgeber. Surfen Sie auf dessen Homepage, suchen Sie nach Pressemitteilungen oder sehen Sie sich in den Bewertungsportalen (z. B. kununu) um. Kommen Ihnen dabei Fragen in den Sinn, die Sie echt interessieren, dann schreiben Sie sie auf. Bewerten Sie am Ende der Recherche, was wirklich wichtig für Ihre Entscheidung ist und machen Sie sich auch bewusst, warum die Antwort für Sie so bedeutend ist. Priorisieren Sie, welche Themen Sie im ersten Gespräch ansprechen möchten und welche Fragen auch Zeit für eine zweite Runde haben.

Wie in jedem guten Gespräch zählt das gegenseitige echte Interesse am Gegenüber. Es geht nicht darum, die Unternehmensseite mit Ihren unkonventionellen Fragen aufs Glatteis zu führen, weil Sie glauben, dass es die Personaler mit ihren Fangfragen mit Ihnen genauso machen. Diese Motivation für Ihre Fragen würde Sie sofort aus dem Rennen werfen.

Betrachten Sie das Bewerbungsgespräch als ein Kennenlernen von zwei Interessenten, die sich gegenseitig prüfen und am Ende des Prozesses entscheiden, ob es zu einem Arbeitsvertrag kommt. Klar, das Unternehmen sitzt am längeren Hebel und auch klar, dass Sie gerne einen Job hätten, um endlich den Bewerbungsmarathon zu beenden. Doch statt sich blind in den nächsten Job zu stürzen, sollten Sie das Kennenlernen als Chance nutzen, um selbst mehr Klarheit und somit Sicherheit über die anstehende Entscheidung zu erlangen.

Schluss mit unverfänglich! – Ist das nicht zu gefährlich?

Die meisten Unternehmen und ihre Mitarbeiter aus der Personalabteilung dürften auf solche Fragen heute nicht vorbereitet sein. Chefs machen sich selten Gedanken darüber, wie sie einem Fremden ihren Führungsstil beschreiben würden. Ja, es kann sein, dass Sie Ihre Gesprächspartner mit derartigen Fragen nicht nur überraschen, sondern auch überfordern. Dieses Risiko geht auch Ihr Gegenüber ein, etwa mit der anspruchsvollen Frage, wie viele Smarties in einen Smart passen. Warum sollten also Sie nur harmlose Fragen auf Grundschul-Niveau stellen dürfen, deren Antworten Ihnen zudem nichts nützen?

Ja, es besteht durchaus die Gefahr, dass Sie in Ihrer Rolle als Bewerber als zu forsch, dreist, überheblich, kritisch, neunmalklug oder sogar frech wahrgenommen werden. Hier macht jedoch auch Ihr Ton die Musik. Und ja, wer Duckmäuschen oder brave Ja-Sager sucht, wird diese Fragen von Bewerbern nicht akzeptieren. Aber: Möchten Sie als zukünftiger Mitarbeiter für einen Chef oder ein Unternehmen arbeiten, das Ihnen solche Fragen übel nimmt und Sie aus diesem Grund ablehnt? Wo doch heute jeder nach kommunikations- und durchsetzungsstarken sowie belastbaren Mitarbeitern von höchster Qualifikation sucht ;-)

Ich bin der Meinung: Sie als Bewerber zeigen insbesondere durch Ihre echt wichtigen Fragen, dass Sie sich intensiv mit dem Unternehmen und auch Ihrer Rolle als neuem Mitarbeiter befasst haben. Und vielleicht nehmen sogar Ihre Gesprächspartner aus dem Unternehmen wertvolle Impulse aus dem gegenseitigen Kennenlernen für sich selbst mit und wissen das zu schätzen.

Welche Fragen kennen Sie, die Ihnen als Bewerber bisher wichtig waren und geholfen haben? Ergänzen Sie meine Liste gerne in den Kommentaren!

 

Ich freue mich, wenn Sie diesen Beitrag in Ihren Netzwerken teilen.

Dr. Bernd Slaghuis

Ich arbeite als Karriereberater & Bewerbungscoach und habe mich auf Themen rund um die Karriereplanung und berufliche Neuorientierung spezialisiert. Seit 2011 habe ich über 2.000 Angestellte bei ihrem nächsten Schritt im Beruf sowie im Bewerbungsprozess begleitet - über alle Hierarchieebenen und Branchen hinweg - Online oder in meinem Kölner Büro. Meine Erfahrungen teile ich hier im Blog, in meiner SPIEGEL-Kolumne sowie als XING Insider und LinkedIn Top-Voice.

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Also nehmen Sie das jetzt nicht als persönlichen Angriff, aber sind das nicht die selben Fragebeispiele, die einem Bewerber gestellt werden können, nur halt angepasst an den Adressaten Arbeitgeber?
    Meine Fragen, die mir für mich und meine Arbeit wichtig wäre, können Chefs oder Personalverantwortliche meist nicht beantworten. Und wenn, dann entspricht es nicht der Wahrheit. Nicht, dass mich die Geschäftsleitung (GL) belügen wollte. Die wissen es meist nicht besser.
    Da existieren Vorstellungen, die spätestens ab Gruppenleiter abwerts nur noch Wunschdenken entspricht.

    Und z. B. die Frage, wie denn im Unternehmen die Informationsflüsse geregelt sind, sind bei einer (GL) oder einem Personaler schlicht an der falschen Adresse. Es scheitert ja schon an der Frage, ob ich mal sehen kann, wie denn z. B. eine Bedienungsanleitung z.Z. aufgebaut ist.
    Daher lasse ich meist die Fragestunde aus mit dem Hinweis, dass es sicherlich noch Fragen zu einem späteren Zeitpunkt geben wird.

    Gut, ich gebe zu, dass mein Beruf da ggf. eine Ausnahmestellung einnimmt. Wo soll man als Technischer Redakteur (TR) schon hin aufsteigen? Schon gar, wenn man so wie so der einzige TR im Unternehmen ist/sein wird? Bei großen Unternehmen geht es dann schon mal bis zur Leitung internationaler Doku-Teams. Bloß, was soll da die GL oder der Personaler jetzt schon zu sagen?

    Ich kann bei Bewerbngs- und Vorstellungsgesprächen immer auf Arbeitsproben verweisen. Aus den Reaktionen der Gesprächspartner kann ich dann meist schon erkennen, was mich da erwarten würde.

    Bei anderen Jobs könnte das anders aussehen. Da fehlt mir schlicht die persönliche Erfahrung. Und ja, wenn einem eine Frage wirklich wichtig ist, dann sollte man sie auch stellen. Was man aber sicherlich nicht machen sollte sind Fragen stellen nur um Fragen gestellt zu haben.

    1. Hallo Herr Ende,
      ja, das stimmt, einige Fragen hiervon sind „typische“ HR-Fragen – als Perspektivwechsel. Ich möchte aber nicht einfach den Spieß der „gemeinen“ Fragen umdrehen, sondern damit auch klar machen, dass diese Fragen auch durchaus sinnvoll sein können – auch aus Bewerber-Sicht. Ja, viele dieser Fragen werden weder HR-Mitarbeiter noch Führungskräfte aus den Fachabteilungen im Gespräch adhoc beantworten können. Aber ich finde, das ist im Voraus keine Begründung, solche Fragen erst gar nicht zu platzieren, wenn sie einen Bewerber denn wirklich interessieren. Die Aussage in Ihrem letzten Satz war mir wichtig und das war die Motivation, warum dieser Beitrag entstanden ist.
      Viele Grüße
      Bernd Slaghuis

  2. Das empfohlene Herangehen gefällt mir sehr. Es unterstreicht meine Auffassung, dass sich der Bewerber nicht wie ein Bittsteller verhalten soll. Im richtigen Ton vorgetragen, wird das selbstbewußte Auftreten einen positiven Eindruck hinterlassen. Und wenn Entscheider vor diesem Verhalten zurückschrecken, dann ist es das falsche Unternehmen.

  3. Hallo Herr Slaghuis,

    der Beitrag gefällt mir, aber ehrlich gesagt sind nur wenige Chefs in der Lage souverän zu bleiben und zu antworten.
    Ich hatte ein Vorstellungsgespräch vor geraumer Zeit, da habe ich dem Geschäftsführer (direkter Vorgesetzter, hätte ich den Job bekommen) Fragen wie: Wie arbeiten Sie als Chef? wie ist Ihr Führungsstil? Welche Werte hat das Unternehmen und werden diese aktiv gelebt? usw. gefragt.

    Der Mann kam ziemlich ins Schwitzen und es war ihm sichtlich unangenehm. Ende vom Lied war, dass ich ziemlich schnell eine Absage erhalten habe, obwohl ich super qualifiziert für den Job war. Nun war ich darüber zwar nicht unglücklich, aber als Bewerber solch selbstbewusste und kritische Gegenfragen zu stellen kann mehr als heikel sein und die Jobaussichten ruinieren. Auch ist nach wie vor ein großer Unterschied ist ob man Frau oder Mann ist. Männer untereinander können sicher taffere Fragen stellen.

    Viele Grüße
    Saskia Kinzel

  4. Ich bin gerade in der glücklichen Position, Bewerbungsgespräche auf Arbeitgeberseite führen zu dürfen. Bis auf die Frage nach dem Unternehmen als Tier, die mich wirklich überraschen würde, aber auch spontan zum Nachdenken angeregt hat, finde ich alle vorgeschlagenen Fragen absolut legitim und würde mich sehr freuen, wenn mehr Bewerber genau solche Fragen stellten. Schließlich geht es im Bewerbungsprozess darum, in kurzer Zeit herauszufinden, wie gut man zueinander passt. Und mit einem Mitarbeiter, der sich erst über die Stelle freut und dann von der Realität im Team bald enttäuscht ist, habe ich auch nichts gewonnen.

    Als Bewerber würde ich nicht mit einem Unternehmen bzw. mit Menschen zusammenarbeiten wollen, die solche Fragen während der Bewerbung als unpassend empfinden.

  5. Vier Jahre nach der Veröffentlichung lese ich diesen Artikel, da ich morgen ein Vorstellungsgespräch habe. Ganz ehrlich: Mein Highlight des Artikels ist die innere Haltung – ich führe das Gespräch als die zukünftige „XY“. Ich gehe positiv und selbstsicher in das Gespräch.
    Heute bewerben sich nicht nur Arbeitnehmer bei den Unternehmen, sondern durchaus auch die Unternehmen bei den Bewerbern. In der Tat ist das selbstsichere und natürliche Auftreten hier ausschlaggebend. Angst und Nervosität sind keine guten Partner.
    Wichtig am Ende ist: authentisch bleiben – ich selbst sein – sowohl bei der Beantwortung der Fragen vom Gegenüber, als auch beim Stellen der Fragen meinerseits. Danke für die Vermittlung dieser Einstellung, lieber Herr Slaghuis.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert