Alaaf und Helau – Mitfeiern oder flüchten?

Auf den Straßen der Karnvevalshochburgen – und besonders vor meiner Haustür hier in Köln – geht das närrische Treiben los. In vielen Unternehmen bleibt die Kantine heute an Weiberfastnacht kalt, stattdessen werden Mett- und Käsebrötchen und Kölsch gereicht. Bis zum Abend wird die Stimmung unter den Kollegen dann auch ihren Höhepunkt erreicht haben – für manchen Feierlustigen mit unklarem Ausgang. Sollte man als Mitarbeiter oder Chef mitfeiern oder doch lieber am Schreibtisch bleiben, oder mittags nach Hause gehen und das närrische Treiben aus sicherer Entfernung beobachten? 

Mein Tipp: Seien Sie dabei und feiern Sie mit – auch wenn Sie nicht unbedingt zu den Karnevalisten zählen. Gerade zu Karneval lernen Sie Ihre Kollegen und Chefs von einer ganz neuen Seite kennen. Hier hilft natürlich auch die Verkleidung und die positive Atmosphäre. Ein Perspektivwechsel, der sich neben dem Spaß-Faktor auch konkret lohnen kann. Sie haben die Chance, in einer ungewöhnlichen Situation mit Ihren Kollegen oder Vorgesetzten in Kontakt zu kommen und über Dinge zu sprechen, die Sie sonst vielleicht nicht thematisiert hätten. Sie lernen die Menschen kennen, die sich sonst  hinter ihrem Bildschirm und ihrer Arbeit verstecken und nur auf dienstlicher Ebene kommunizieren. Knüpfen Sie Kontakte mit KollegInnen aus anderen Abteilungen und begegnen Sie Ihren Chefs auf Augenhöhe. Als Jecken sind alle gleich.

Doch Vorsicht: Wer als Angestellter über die Stränge schlägt und nach allzu großzügigem Frei-Bier Konsum besonders auffällig wird und möglicherweise Dinge tut, die er am folgenden Tag bereut, kann sich auch in ein schlechtes Licht rücken oder in Abhängigkeitsbeziehungen geraten, die ihm oder ihr im Unternehmen schaden könnten. Entscheiden Sie, wann das Maß für Sie voll ist!

Eine andere Möglichkeit, auch außerhalb der jecken Tage gute Kontakte zu knüpfen, bilden die vielen Karnevalsvereine. Wer sich hier engagiert, trifft häufig auf einflussreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Doch einfach mitmachen kann hier nicht jeder, eine gewisse Zuneigung zu Alaaf und Helau sollte sicherlich Voraussetzung sein.

In diesem Sinne freue ich mich jetzt gleich auf mein erstes Kölsch und viele interessante Begegnungen.

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Dr. Bernd Slaghuis

Ich arbeite als Karriereberater & Bewerbungscoach und habe mich auf Themen rund um die Karriereplanung und berufliche Neuorientierung spezialisiert. Seit 2011 habe ich über 2.000 Angestellte bei ihrem nächsten Schritt im Beruf sowie im Bewerbungsprozess begleitet - über alle Hierarchieebenen und Branchen hinweg - Online oder in meinem Kölner Büro. Meine Erfahrungen teile ich hier im Blog, in meiner SPIEGEL-Kolumne sowie als XING Insider und LinkedIn Top-Voice.

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